27.10.19

Auch diesen Sommer hat Jasmin wieder zwei Wildvögel gefunden (oder war es umgekehrt?):

Eine junge Krähe, die noch ins Nest gehört hätte und die eine sehr fachkundige Pflegestelle und vor allem Artgenossen bei einer Mitarbeiterin des Nabu in Bad Sassendorf gefunden hat und einen verunglückten Buntspecht, der leider seinen Unfall wohl aufgrund von zu starken Hirnblutungen nicht überlebt hat. Sehr schade!

10.1.19                                  Eine besondere Weihnachtüberraschung!

Am ersten Weihnachtstag lag im Garten unter dem Mispelbaum eine Elster auf dem Bauch, wohlgenährt, wunderschön glänzendes Gefieder, kurzum ein Prachtexemplar, allerdings völlig apatisch und unkoordiniert.

Da sie äußerlich unverletzt war, schlossen wir auf ein reichtliches Frühstück gegorener Mispeln.

Deshalb wurde sie zum Ausnüchtern in der Gästetoilette untergebracht, wo sie sich über Stunden langsam erholte und überhaupt nicht scheu war. Fressen mochte oder konnte sie nur aufgeweichtes Brot...

Am nächsten Tag durfte sie wieder zu ihrem Partner in den Garten, jetzt ohne gegorene Früchte!

4.12.18

Jetzt endlich ist Zeit, über die kleine Mehlschwalbe zu berichten, die wir dieses Jahr aufgezogen haben. 

Sie bekam sehr schnell ihren Namen, der mit "T" anfängt und "error" aufhört, denn sie hat uns in den ersten Wochen unglaublich gefordert und wir haben unglaubliche Hochachtung bekommen für die echten Schwalbenelten, die ein ganzes Nest solcher Nimmersatts durchbekommen müssen.

Schnell war klar, dass sie als Schwalbe ausschließlich mit Insekten ernährt werden darf, was bedeutete, dass wir jedes fangbare Fluginsekt außer Wespen, Bienen und Käfern dem Küken servierten. Zudem kauften wir Unmengen an Heimchen im Zoohandel, die dieses kleine Tier in unfassbaren Mengen vertilgte und trotzdem nicht sonderlich zunahm.

Sehr schnell erfuhren wir auch, dass zusätzliche Vitamin-B-Gaben notwendig sind, um Gefiederschäden vorzubeugen.

Aus demselben Grund darf eine Schwalbe auch nicht im Käfig gehalten werden, sondern lebte bei uns unter einem Moskitonetz, damit sie sich die Schwanzfedern nicht zerstieß...

Leider hat sie sich dieselben später komplett ausgezupft, so dass sie nicht mehr auf ihre große Reise geschickt werden konnte, sondern jetzt den Winter in einer wunderbaren Wildauffangstation (Wildvogelhilfe Südniedersachsen e.V., www.igwsn.de) mit vielen Kumpels in einem Schwalbenzimmer verbringt.

Auch dort hat sie sich noch lange füttern lassen, denn sie trotz aller gegenteiliger Bemühungen extrem zahm geworden.

Ihren letzten Abend bei uns verbrachte sie im Rollkragenauschnitt ihrer Retterin...

Schwalbe beim Training, Fluginsekten zu fangen: 

ein (totes) Heimchen wurde mit einem Garnfaden am Beinchen befestigt und vor der Schwalbe "fliegen"gelassen...

Manchmal hat es geklappt...

6.7.17 Nachtrag

Beide Wildvögel haben wir gepäppelt und wieder in die Natur entlassen, als sie dazu in der Lage schienen.

Den Spatz haben wir noch ab und zu gesehen, den Specht nicht mehr.

Wir hoffen, es geht ihnen gut.

16.6.17

Seit kurzer Zeit beherbergen wir nun auch noch zwei Fundvögel:

ein Spatzenküken und einen jungen Specht.

 

Spatzenaufzucht:

Gefunden haben wir ihn im Alter von etwa 9 Tagen, so wenig befiedert, dass wir erst nicht genau wussten, ob Spatz oder Amsel, herausgefallen aus dem Nest bei den Nachbarn.

Wir entschieden nach Internetrecherche für Spatz, was bedeutete, dass wir ihn nicht zurück ins Nest unter die Dachziegel setzen konnten, weil wir nicht darankamen.

Ansonsten ist das unproblematisch, wurde und bei der Wildvogelhilfe gesagt, weil die Vögel ihre Jungen nicht riechen, sondern an der Stimme erkennen, was sich später noch als richtig erwies.

Also war die Nahrung klar: keine Würmer, sondern Insekten, die wir am Wochenende erstmal selber fangen mussten, dazu in unserer Not zuerst Ei, dann Grießbrei mit Fencheltee und Traubenzucker gekocht.

Das war alles nicht nahrhaft genug, der Kleine piepste und sperrte alle 20 Minuten nach Futter und hatte Durchfall, bis nach drei Tagen endlich das Vogelaufzuchtfutter ankam. Dieser Brei schmeckt ihm und ließ uns in Kombination mit Insekten aus Haus und Garten und Heimchen aus dem Zoohandel mindestens zwei Stunden Ruhe und nachts sowieso.

Nach einigen Tagen wurde er flügge und übte in der Küche fliegen und zog von seinem Nestchen in der Transportbox in einen Käfig vor der Voliere um, wo er tatsächlich von (s)einer Spatzenfrau beigefüttert wurde!

Leider erschien sie irgendwann nicht mehr und er lernt erst in den kommenden Tagen, nachdem sein Sperrreflex nicht mehr funktionierte und die Fütterung immer schwieriger wurde, selbst Hirse zu fressen!

Jetzt soll er in der nächsten Gutwetterphase, wenn wir Zeit haben, zu beobachten, seinen Käfig zur Auswilderung geöffnet bekommen.

Wir hoffen, er findet schnell Anschluss an seinen Schwarm und lernt von ihnen, wie man als Spatz lebt.

Kranker Specht in Obhut:

Dies ist unser junger Buntspecht.

Er lag gestern wie tot mit ausgebreiteten Flügeln am Straßenrand, total abgemagert.

Zuhause pickte er immerhin die Ameisen vom Baumstamm und lässt sich auch mit Insekten und Johannis- und Erdbeeren füttern.

Insekten in Aufzuchtbrei findet er besonders lecker, ebenso Drohnenmaden vom Imker.

Heute ist er schon wacher und schläft nicht mehr dauernd, allerdings hat er leider offensichtlich Koordinationsstörungen und taumelt...

Eine Dame vom ABU Soest, die sich mit Spechten und anderen Wildvögeln auskennt, hat uns gute Tipps gegeben und würde im Notfall auch die Pflege und Auswilderung übernehmen.